Über die Norm ISO/IEC 18630 (Qualitätsunterscheidungsverfahren für optische Discs und Betriebsverfahren für Speichersysteme zur Langzeitdatenerhaltung)
-
Was genau ist die Norm ISO/IEC 18630?
Die Praxis, digitale Daten auf beschreibbaren optischen Discs zu speichern, gewann um das Jahr 2000 an Bedeutung. 2023 wurde als Reaktion auf die Forderung nach Standardisierung die Norm „ISO/IEC 18630“ als internationaler Standard erlassen. Diese Norm definiert Qualitätsbestimmungsmethoden anhand von Lebensdauerschätzungen und Aufzeichnungsqualität sowie Methoden zum Betrieb dieser Systeme.
Diese Norm definiert ein Qualitätsunterscheidungsverfahren für optische Discs und ein Betriebsverfahren für Speichersysteme zur Langzeitdatenspeicherung unter Verwendung von optischen Discs und optischen Disc-Laufwerken.
Es ist auf beschreibbare (einmal beschreibbare) optische Discs anwendbar, die ein physikalisches Überschreiben und Löschen infolge eines versehentlichen oder absichtlichen Vorgangs verhindern können, wenn Nachweisbarkeit von größerer Wichtigkeit ist.
Es ist des Weiteren auf schreibgeschützte optische Discs (ROM) anwendbar.
Darüber hinaus definiert diese Norm auch Betriebsmethoden für das Mängelmanagement (DM), die die Zuverlässigkeit einmal beschreibbarer BD verbessern sollen.Anhand dieser Norm können Benutzer Datenspeichersysteme anlegen, die beschreibbare und/oder schreibgeschützte optische Discs für die Langzeitdatenspeicherung verwenden.
Optische Discs von ausreichender Qualität können auf Basis der Ergebnisse der anfänglichen Qualitätsprüfung bestätigt werden.
Anhand der in dieser Norm beschriebenen periodischen Qualitätsprüfung kann die Möglichkeit der Wiederherstellung der Daten von der optischen Disc kontinuierlich überwacht werden.Kann auf eine Vielzahl digitaler Daten angewendet werden.
-
-
Welche sind diese Betriebsmethoden?
Prüfungen mit digitalen Datenfehlern als Index werden verwendet, um zu bestätigen, dass sich die Datenträger bei der Erstellung in einem Zustand befinden, der eine Langzeitlagerung möglich macht.
Etwa aller fünf Jahre werden periodische Qualitätsprüfungen und bei Bedarf Datenmigrationen durchgeführt.
In der Norm sind außerdem spezifische Betriebsmethoden für die Verwaltung der Langzeitlagerung digitaler Daten aufgeführt.
-
Klassifizierung der digitalen Datenfehler beim Erstellen neuer, einmal beschreibbarer optischer Discs
Status der Aufzeichnung Art der optischen Disc DVD-R BD-R Prüfpunkt PIE SUM8 RSER
Burst-Fehler1 Guter Zustand Weniger als 100 Weniger als 3,5×10-4
und
Weniger als 800 Bytes2 Zustand, der Maßnahmen erfordert 100 oder mehr 3,5×10-4 oder mehr
und / oder
800 Bytes oder mehr- Fehlerklassifizierung nach ISO/IEC 18630 (für geschätzte Lebensdauern von mindestens 30 Jahren) – Auszüge
-
Klassifizierung der digitalen Datenfehler beim Durchführen periodischer Qualitätsprüfungen neuer, einmal beschreibbarer optischer Discs
Status der Aufzeichnung Art der optischen Disc DVD-R BD-R Prüfpunkt PIE SUM8 RSER
Burst-Fehler1 Guter Zustand Weniger als 140 Weniger als 5,0×10-4
und
Weniger als 1.200 Bytes2 Zustand, der Maßnahmen erfordert 140 oder mehr
Weniger als 2805,0×10-4 oder mehr
Weniger als 1,0×10-3
und / oder
1.200 Bytes oder mehr
Weniger als 1.900 Bytes3 Zustand, der Sofortmaßnahmen erfordert 280 oder mehr 1,0×10-3 oder mehr
und / oder
1.900 Bytes oder mehr- Fehlerklassifizierung nach ISO/IEC 18630 (für geschätzte Lebensdauern von mindestens 30 Jahren) – Auszüge
-
-
-
Erforderliche Hardware
Es wird eine Kombination aus optischen Discs und Aufzeichnungslaufwerken benötigt, die die erforderliche anfängliche Aufzeichnungsqualität bieten und über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten können.
Darüber hinaus werden für Anfangs- und Wiederholungsprüfungen Prüfcomputer benötigt, die digitale Datenfehler messen können.
-